Mittwoch, 14. November 2012

Barococo - und Freundetreff

Ich melde mich auch einmal wieder zurück. Dieses Mal mit einer entschieden besseren Einstellung als im vergangenen Post. Das Dampfablassen hat mir sogar richtig gut getan, denn ich zähle die Tage jetzt auch nicht mehr rückwärts.

Am Donnerstag waren Jule und im Kino zu "das Schwergewicht" mit Kevin James (mehr dazu im Kino-Checker). Anschließend tingelten wir über eine Stunde durch die Dresdner Neustadt, auf der Suche nach einer schönen Bar, in welcher wir gern noch etwas Zeit verbracht hätten. Es heißt ja eigentlich, dass es in der Neustadt nur so von Bars und Kneipen wimmelt. Das will ich auch nicht abstreiten, aber keines hat uns angestanden. Viel zu klein, voll oder zu leer. Nichts für unseren Geschmack oder Szenenbar. Leicht gefrustet verfrachteten wir uns wieder ins Auto und fuhren in die Altstadt. Wir wussten zwar nicht so richtig, wo es dort etwas geben sollte, aber probieren geht über studieren. Auf unserem nächtlichen Streifzug machten wir eine Sushibar ausfindig und nahmen uns vor, dort demnächst Mal essen zu gehen. Kurz darauf kamen wir am Barococo vorbei. Eine Weile standen wir davor herum. Reingehen? Keine von uns war vorher schon einmal in einer richtigen Bar gewesen. Jule kannte nur Shisha-Bars und das zählte meines Erachtens nicht. Es war mittlerweile schon halb 1 als wir endlich den Laden betraten. Schließlich machten sie um 1 auch wieder zu. Außerdem wollten wir ja auch nur einen Drink. Dummerweise hatten wir das Schild "Happy Hour - von 18:00 - 1:00 Uhr" neben der Eingangstür übersehen. Ich bestellte mir einen Caipi und Jule einen Pinacolada (alkfrei). Was für eine Mischung! Mir drehte es schon nach dem ersten Glas in der Birne, sodass ich das Zweite nur noch zur Hälfte trank. Jule rückte ihre beiden Gläser auch hin und her. Ich hätte ihr ja geholfen, aber mir schmeckt das Zeug einfach nicht.

Gut angeheitert gesellten wir uns wieder auf den Heimweg. Samstag würden wir wieder ins Barococo gehen, dieses Mal aber ein bisschen eher.

Am Samstag gingen Jule und ich erst durch die Altmarkt, das Auto stand in irgendeiner Seitenstraße weiter weg, und shoppten für mich zwei Shirts, die man ganz gut über die Schulter ziehen konnte. Ich musste ja diverse Problemstellen verdecken. Danach steuerten wir die Sushibar an, die wir Donnerstag entdeckt hatten. Es schmeckte ausgezeichnet  (diese Tofu-Algen-Fischsuppe war nur nicht meins)! Und vom Preis her war das auch total okay. Wir entschieden kurzer Hand, das Auto einfach hier stehen zu lassen und mit der Straßenbahn zu Jules Wohnung zu fahren.
Im Barococo war entschieden mehr los als Donnerstag. Zum Glück bekamen wir aber noch einen Tisch für zwei. Im Laufe des Abends machten wir uns auch mit unseren Tischnachbarn bekannt. Allerdings war ich später recht sauer auf Jule, da wir ja zusammen her gekommen waren und sie dann mit dem Typen des Nachbartischs herum machte. An und für sich finde ich das nicht schlimm, nur fand ich den Typen auch recht süß und war dementsprechend angepisst. Kurze Zeit spender verdrieselten sich die beiden nach unten auf Toilette. Ich setzte mich neben die Kumpeline Sarah von Jules Liebelei und wir unterhielten uns. Dann kam Jule wieder und setzte sich an meine andere Seite und ignorierte die Liebschaft ganz. Irgendwann rutschte sie wieder auf die andere Seite - ich weiß nicht mehr so genau warum, dann setzte sich Sarahs Kumpel neben mich, wollte sich einschleimen und fragen, ob Jule nicht die Nacht bei ihm schlafen kann. Mir platzte dezent der Kragen. Ich sprang auf, schnappte mir Jule und wir gingen vor die Tür.
Von mir aus hätte sie ja bei dem Typen schlafen können, sie hätte mir Orientierungspfosten nur sagen müssen, wie ich zurück zu ihrer Wohnung komme. Mit welchen Straßenbahnen ich hätte fahren müssen etc.

Im Laufe des Abends - wir saßen nun alle an Sarahs Tisch - setzten sich neben uns zwei Männer. Der eine sah aus wie Tetje Mierendorf, den anderen kann ich nicht beschreiben. Der Tetje Verschnitt hatte so eine Meinung von "Frauen sollten sich von Männern nicht unterdrücken lassen". Scheinbar stieg ihm das Gebaren von Sarahs Kumpel in die Nase und die zwei verschwanden etwas später ebenfalls unten auf Toilette. Irgendwie muss da ein Kellner eingeschritten sein, denn Tetje kam aufgebracht zurück, gackerte irgendwas von "Damit gehe ich an die Zeitung! Wir haben uns ganz normal unterhalten!" Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, denn der Kumpane von Sarah hielt sich etwas den Bauch. Wir haben versucht mit Tetje zu reden, ihm klar zu machen, dass die Kellerin jetzt gar nichts dafür kann und er sich nicht so haben soll. Zum Thema "Frauen sollten sich nicht unterdrücken lassen." Er ignorierte uns als wären wir Luft. Sein Kumpel schüttelte nur den Kopf und winkte ab, nach dem Motto, der beruhigt sich auch schon wieder. Tetje wollte sich nun mittlerweile an drei Zeitungen wenden. Mein Gott... Das war uns dann echt zu doof. Jule und ich entschuldigten uns noch einmal bei der Kellnerin - sie konnte nun wahrlich nichts dafür, wir eigentlich auch nicht, aber es war uns einfach nur so tierisch unangenehm.

Mit der Straßenbahn fuhren wir zum Glück auch zu weit. Oder zu kurz. Keine Ahnung, jedenfalls stiegen wir irgendwo in der Pampa wieder aus, aber zum Glück gibt es ja noch Taxis. In Jules Wohnung hatten wir dann nocheinmal eine Aussprache bezüglich den Abend. Erst machte Jule mit dem Kerl herum und dann ignorierte sie ihn. Ich war laut ihrer Aussage gar nicht sein Typ, weil ich zu kurze Haare hatte. Und außerdem wollte er es schon auf der Toilette mit ihr treiben, wesshalb sie ihn dann auch ignoriert hätte. Zudem plagte sie auch ein schlechtes Gewissen. Vergeben und verziehen, ich wusste ja nicht, dass das so ein oberflächlicher Hirni ist.

Am nächsten Morgen hieß es zeitig aufstehen, da wir wieder nach Hause mussten. Mir ging es nicht gut. Scheiß Alkohol. Geschlafen hatte ich auch so gut wie gar nicht. Auf den Bus mussten wir fast 20 Minuten warten. Es war echt kalt. Danach wiederum warteten wir 25 Minuten auf die Straßenbahn. Zum Sonntag fährt ja auch gar nichts! Wir froren uns sozusagen anderthalb Stunden den Arsch ab. Zu Hause besuchten wir noch ein VW-Treffen - die Vorstellung des neuen VW. 11:11 Uhr gab es auch Pfannkuchen. Dennoch wollte ich nur noch heim. Schön, wenn es Essen umsonst gab, das war nichts im Vergleich zu der Kälte, die mich klappern lies.

Am Montag traf ich mich mit Moni, einer Freundin aus der Berufsschule. Wir suchten Winterjacken (in DD) aber es stand uns nichts an. Immerhin fand sie ein paar Schuhe (Das ist so selten, dass ihr Schuhe gleich auf anhieb gefallen! Meist verlassen wir die Läden unverrichteter Dinge.) und ich eine Strickjacke für das KH. Kurz nach 5 besuchten wir das Steakhouse "Steak Royal" und aßen lecker zu Abend. Wir saßen noch bis um 7, quatschten über die letzten paar Monate, die wir uns nicht gesehen hatten. Anschließend führen wir heim.

Zu Hause hatte ich mit den Nachwehen des Wochenendes zu kämpfen begonnen. Da ich mich ja total verkühlt habe, renne die letzten zwei Tage nur noch auf die Toilette. Die Bauchkrämpfe sind auch der Horror. Das Imodium erfüllte auch nicht unbedingt seinen Zweck und trotz Bucosulpantabletten habe ich Bauchschmerzen. Heute wollte ich eigentlich auf Arbeit fahren, aber das musste ich absagen. Verdammt, hätte ich nur besser auf mich aufgepasst. Zuspät. Mutti spendierte mir zum Frühstück einen Teelöffel Kakaopulver... Ähm ja :) Ich habe die Küche dekoriert, aber ein bisschen was bekam ich herunter. Wer hat sich nur den Mist ausgedacht! Aber scheinbar hat es geholfen.

Ich träume auch noch fast jede Nacht von Mausi. Ich vermisse sie so T_T

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